130 Jahre ASB - Parlamentarischer Abend des Bundesverbandes
„130 Jahre Samariter für die Zivilgesellschaft“ – lautete das Motto des parlamentarischen Abends des Arbeiter-Samariter-Bundes Deutschland. Über 350 Gäste aus Politik, Medien, Gesellschaft, Wirtschaft und Unterhaltung kamen zu diesem Anlass gestern ins Berliner Ewerk.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ging in seiner Festrede auf die 130-jährige Historie und die Ursprünge des ASB ein: Von der Gründung durch sechs Berliner Zimmerleute im Jahre 1888 bis zum erfolgreichen Aufstieg zu einer der größten Hilfs- und Wohlfahrtsorganisationen mit inzwischen mehr als 1,3 Millionen Mitgliedern. Ohne seinen Prinzipien untreu zu werden, habe sich der ASB im Laufe seiner Geschichte kontinuierlich neu erfunden. Menschlichkeit und gutes Miteinander zeichneten dabei stets die grundsätzliche Haltung des ASB aus. „Gerade in einer Zeit, in der der Ton in unserer Gesellschaft rauer wird und mancherorts Risse entstehen, brauchen wir mehr von dieser Haltung. (…) Bleiben Sie also, wie Sie waren und wie Sie sind. Behalten Sie Ihr Ohr am Puls der Zeit, bewahren Sie sich Ihre Kraft und Ihre Energie, stecken Sie andere an mit Ihrer Leidenschaft!“
Dieses Lob von Bundespräsident Steinmeier war klar adressiert: Ohne die zahlreichen ehrenamtlichen Unterstützer könne der ASB die dauerhafte Hilfe in der Vielzahl der ASB-typischen Bereiche, wie Katastrophenschutz, Wasserrettung oder Sanitätsdienst nicht leisten „Es ist dieser Samaritergeist, diese besondere Kultur der Solidarität und der selbstlosen Hilfe, die Ihren Verband auszeichnet und erfolgreich macht“, sagte Frank-Walter Steinmeier zum Abschied. „Sie alle, hauptamtliche und ehrenamtliche Mitarbeiter, zeigen tagtäglich, was menschliche Tatkraft bewirken kann. Ich danke Ihnen von Herzen für Ihr Engagement!“
„Wir benötigen stabile Beziehungen und verlässliche Partner in Politik und Gesellschaft, um unseren Auftrag als Arbeiter-Samariter-Bund umzusetzen. Der Parlamentarische Abend war hierfür ein wichtiger Schritt“, betont der Landesgeschäftsführer Jörg Hinderberger.
Der ASB Berlin unterstützte den Bundesverband bei der Organisation des Abends und stellte den Gästen den neuen Einsatzleitwagen 2, den Intensiv-Transport-Wagen, ein Rettungsboot, Motoräder und weitere moderne und historische Fahrzeuge und Geräte vor. „Es war herausragend, wie viel Energie und Zeit die Samariterinnen und Samariter aus Fachdiensten, Regionalverbänden und der Rettungsdienst gGmbH eingebracht haben. Dies hat maßgeblich zum Erfolg der Veranstaltung beigetragen“, betont Jörg Hinderberger.
Besondere Aufmerksamkeit unter den Fahrzeugen wurde dabei dem Wünschewagen zuteil, mit dem der ASB Berlin Menschen einen letzten Wunsch erfüllt. Das vollständig aus Spenden finanzierte und ehrenamtlich getragene Projekt sei beeindruckend, signalisierten Frank-Walter-Steinmeier und Hubertus Heil bei der Vorstellung des Wünschewagens durch Stefan Panther.