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Helfer:innen der Berliner Hilfsorganisationen gehen auf Kameramann zu.

15 Wünschewagen auf Sternfahrt durch die Berliner Innenstadt

„Man kann Menschen ganz, ganz viel zurückgeben und mit wenig Aufwand riesengroße Wünsche erfüllen“, beschreibt Stefan Panther seinen Antrieb, sich ehrenamtlich für den Wünschewagen zu engagieren. Stefan Panther ist seit Beginn an beim Wünschewagen Berlin dabei und hat mittlerweile zahlreiche Fahrten selbst begleitet. „Was uns von den Fahrgästen zurückgegeben wird, ist eine ehrliche Dankbarkeit.“ Um darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig eine gute Sterbebegleitung ist, begaben sich gestern 15 Wünschewagen und rund 150 ehrenamtliche Wunscherfüller aus verschiedenen Bundesländern auf eine Sternfahrt durch die Berliner Innenstadt. Vom Washingtonplatz am Hauptbahnhof über die Siegessäule bis hin zum Brandenburger Tor zogen die Wagen, abgesichert durch Polizei und Sanitäter des ASB, als blaue Karawane durch die Straßen und erregten große Aufmerksamkeit genauso wie viele Nachfragen seitens interessierter Passanten. Am Pariser Platz informierten die Ehrenamtlichen des ASB zahlreiche Bürger über das Projekt und wie sie Menschen auf ihren letzten Wegen begleiten. Unten den Besuchern befand sich auch Bundesminister Jens Spahn, der großes Interesse an dem Projekt zeigte und sich von vielen Fahrten aus Sicht der ehrenamtlichen Begleiter berichten ließ. 

In diesem Jahr konnte der Berliner Wünschewagen bereits 20 Wunschfahrten ermöglichen - einem passionieren Reiter, der sich noch einmal von seinem Pferd verabschieden wollte, einem Ehepaar, das nach fünfzig gemeinsamen Ehejahren krankheitsbedingt plötzlich getrennt wurde und sich noch einmal bei einem gemeinsamen Kaffeetrinken wiedersah, einem Mann, der das Grab seiner Frau besuchen wollte. Die Wunschanfragen betreffen alle Altersgruppen – Kinder wie Jugendliche, Menschen mittleren Alters und Rentner.

Die Fahrten sind für die Wünschenden und ihre Angehörigen kostenlos. Die Spenden werden benötigt für die Umsetzung der Fahrten – für Übernachtungs- und Verpflegungskosten, Eintrittskarten, die Schulung der ehrenamtlichen Helfer und die Instandhaltung des Wünschewagens – ein speziell für diesen Zweck gebauter Krankentransportwagen.

Als wichtige Ergänzung in der palliativen und hospizlichen Versorgung schwerkranker und sterbender Menschen unterstreicht der Wünschewagen das Ziel des ASB, seine Angebote in den Bereichen Demenz, Hospiz und Palliativversorgung weiter auszubauen.  

Fotos: Hannibal