Auf Wiedersehen Philipp Bertram
Philipp Bertram verlässt zum 1. Dezember 2016 die ASB Notunterkunft im ehemaligen Rathaus Wilmersdorf.
Bertram hatte die Flüchtlingsunterkunft im August 2015 gemeinsam mit der Initiative Willkommen in Wilmersdorf und dem Katastrophenschutz des ASB aufgebaut.
„Ich werde dieses Haus und die Menschen hier nicht vergessen“, versprach Bertram in seiner Abschiedsrede. Besonders stolz sei er darauf, dass es nie zu gewalttätigen oder rassistischen Vorfällen gekommen sei. Er habe noch nie ein Team von Mitarbeitern erlebt, dass sich so respektvoll und stets auf Augenhöhe begegnet sei. Der Abschied fiel dem Leiter der Stabsstelle Ehrenamtskoordination und Integration sichtlich schwer.
„Sie sind der Mann der ersten Stunde“, sagte Uwe Grünhagen, ASB-Landesvorsitzender, hinsichtlich der von Bertram geleisteten Aufbauarbeit. Er freue sich darüber, dass Bertram dem ASB, als frisches Mitglied, auch zukünftig „gut gewogen“ bleibe. Bertrams Hausführungen hätten maßgeblich zu einer positiven öffentlichen Wahrnehmung des ASB beigetragen. In den vergangenen Monaten besuchten Lokal-, Bundes- und Europapolitiker die Unterkunft. Grünhagen: „Mehr geht nicht.“
Neben dem Landesvorsitzenden und den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern des Hauses waren auch Detlef Kühn, ASB-Landesvorstand, Steffen Zobel, Geschäftsführer der ASB Nothilfe Berlin gGmbH und Stephan Wesche, Heimleiter der Unterkunft, gekommen, um sich bei Bertram für sein Engagement für die Menschen der Notunterkunft zu bedanken.
„Ich habe von dir viel gelernt“, sagte Wesche zum Abschied. Er hatte die Leitung der Notunterkunft im März 2016 übernommen. Bertram, der auf Wunsch des ASB zeitweise selbst stellvertretender Heimleiter war, habe ihn in viele Bereiche eingearbeitet. „Mit deinem Wissen über das Haus und die Flüchtlingspolitik bist du mir eine große Hilfe gewesen.“
Über seine Zukunftspläne äußerte Bertram sich nur vage: „Wohin ich gehe, weiß ich noch nicht, aber meine künftige Arbeit wird auf jeden Fall im politischen Feld liegen.“ Nur eines sei gewiss, verriet er: „Egal wo ich beruflich auch landen werde, ich komme definitiv wieder in dieses Haus zurück.“