„Das Schönste für uns war die Kombination aus Training, Spaß und Lernen"
Sonnenschein, ein Grundstück direkt am Müggelsee, Zelte im Garten und Musik tönt aus den Lautsprechern. Was auf den ersten Blick nach Urlaub aussieht, ist in Wirklichkeit konzentriertes Training: Erste Hilfe, Schwimmen, Knotenkunde – all das stand auf dem Programm bei den Nachwuchswasserrettern vom ASB Berlin. 20 Kinder und Jugendliche im Alter von 7 bis 17 nahmen in der letzten Juli-Woche am Trainingslager der ASB-Wasserrettung in Berlin-Rahnsdorf teil. Einige besitzen bereits den silbernen Rettungsschwimmer, den man ab 15 Jahren erwerben kann. Damit sind sie bereits voll als Rettungsschwimmer einsatzfähig und können an den Wochenenden schon an den Stationen mithelfen.
Worauf es bei unserer Ausbildung am meisten ankommt, ist die Teamfähigkeit, sagt Ausbildungsleiter Marcel Thews. „Es ging bei uns während der Woche vor allem darum, gemeinsame Aufgaben zu lösen, zusammenzuarbeiten und aufeinander achtzugeben. Bei unserem Triathlon, der aus Schwimmen, Laufen und Rudern bestand, kam es beispielsweise darauf an, dass alle gemeinsam als Team durchs Ziel laufen.“ Es sei der Schwächste, der hier zähle, nicht der Erste. Die Atmosphäre sei sehr kameradschaftlich unter den Kindern und Jugendlichen, brauchte jemand Hilfe, war sofort ein anderer zur Stelle. Die gegenseitige Unterstützung hatte Priorität. Die Altersunterschiede waren dabei kein Hindernis.
Der Spaß in dem Trainingscamp kam trotzdem nicht zu kurz – das merkte man den und Jugendlichen deutlich an. „Das Schönste für uns war die Kombination aus Training, Spaß und Lernen.“, beschreibt es Jean-Paul, der schon zum 7. Mal mit dabei war und dieses Mal sein Schwimmen und seine Erste-Hilfe-Kenntnisse weiter verbessern wollte. Die Trainer hätten sich viel einfallen lassen, um allen eine tolle, ereignisreiche Woche zu bereiten. Angefangen von einer Nachtwanderung über ein gemeinsames Abendessen auf den Booten bis hin zum Langstreckenschwimmen.
Trotz wochenlang guter Wetterbedingungen sei die Saison laut Marcel Thews bisher zum Glück sehr ruhig verlaufen. Abgesehen von zwei aus Leichtsinnigkeit beim Grillen abgebrannter Boote hätte es bislang noch keine größeren Einsätze gegeben. Noch bis Oktober sind die Wasserretter vom ASB Berlin jedes Wochenende im Einsatz. Als große Familie nehmen sich viele von ihnen wahr. Man lerne so viel, vom sozialen Verhalten über Hilfsbereitschaft und den Umgang mit unterschiedlichen Menschen aus allen Altersklassen und Berufen. Die meisten könnten es sich nicht vorstellen ohne den ASB. Man spürt die große Begeisterung für das, was sie tun. Und das überträgt sich auch auf die Kinder. Denn die sind sich einig: Wir sind nächstes Jahr wieder dabei.“