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Helfer:innen der Berliner Hilfsorganisationen gehen auf Kameramann zu.

Ehrenamt Aktiv: Isabelle Lepp

Letzte Woche hat Isabelle Lepp ihre erste Wunschfahrt absolviert. Isabelle ist 26 Jahre alt und ausgebildete Krankenschwester in einer Notaufnahme. Sie engagiert sich seit über 10 Jahren ehrenamtlich im Sanitätsdienst des ASB Berlin. Dabei trifft man sie unter anderen bei Konzerten in der Wuhlheide oder bei Sportveranstaltungen im Berliner Olympiazentrum.

Isabelle, wohin ging es bei deiner ersten Wunschfahrt? Was habt Ihr gemacht?
Meine erste Wunschfahrt ging in die Lutherstadt Wittenberg. Die Dame, die wir begleiteten, hatte die Stadt in ihrem Leben einige Male besucht und verband viele schöne Erinnerungen damit. Diese ließen wir gemeinsam nochmal aufleben. Unter anderem waren wir im Lutherhaus oder besuchten das Katharina von Bora Denkmal. Der Statue hatte unsere Dame im Laufe ihres Lebens öfter die Hand gereicht, was sie sich auch bei diesem Besuch nicht nehmen ließ. Man hat ihr sehr stark angemerkt, wie wach und interessiert sie trotz Anstrengung die ganze Zeit war. Am Ende der Fahrt hat sie sich sehr herzlich bei uns bedankt. Es war für sie auf alle Fälle eine gute Erfahrung, so mein Eindruck.

Wie hast Du deine erste Fahrt erlebt?
Ich war vor Fahrtbeginn sehr aufgeregt. Ich hatte mit meinem Co-Fahrer Christian schon im Vorfeld Kontakt aufgenommen und die wichtigsten organisatorischen Fragen geklärt. Er hat auf jeden Fall sehr zu meiner Beruhigung beigetragen. Von dem Infoabend mit der Projektleiterin Sita Bär und Stefan Panther hatte ich schon einen ganz guten Überblick. Trotzdem fielen mir kurz vor der Fahrt noch 1000 Dinge ein, die ich vergessen hatte zu fragen, banale Dinge, zum Beispiel, ob es in dem Wagen ein Navigationsgerät gibt. Christian und ich haben uns dann vor Ort im Hospiz getroffen, die Dame abgeholt, eine Notfallnummer und die Medikamente für den Tag entgegen genommen und los ging es Richtung Wittenberg. Die Fahrt an sich und den Tag habe ich als sehr schön erlebt.  

Wie hast Du von dem Projekt erfahren?
Das weiß ich gar nicht mehr so ganz genau, auf alle Fälle bin ich durch die Tätigkeit beim ASB darauf aufmerksam geworden. Ich glaube, ich habe im ASB Magazin zum ersten Mal vom Wünschewagen gelesen. Außerdem war der Wünschewagen in den letzten Monaten sehr präsent in Berlin. Auf meinem Weg zur Arbeit komme ich beispielweise täglich an der großen Plakatwand am Tempelhofer Feld vorbei.

Was begeistert dich am meisten am Wünschewagen?
Ich finde das Prinzip einfach super. Ich habe schon früher in meinem Beruf oft mit Menschen gesprochen, die sich so gerne noch einen bestimmten Wunsch erfüllen hätten. Ich habe mir damals immer gedacht, das muss doch möglich sein. Mit dem Wünschewagen haben wir die Möglichkeit, solche Wünsche auch umzusetzen. Außerdem finde ich es toll,  dass die Fahrten für unsere Fahrgäste kostenlos sind und die Wünsche nicht am Finanziellen scheitern. Es ist einfach ein tolles Projekt, das ich gerne unterstütze.

Wirst Du in Zukunft weitere Fahrten übernehmen?
Auf jeden Fall. Sita Bär hat schon wieder Terminanfragen geschickt. Die nächste Fahrt geht zum Beispiel an die Ostsee. Mal sehen, welche Wünsche ich in Zukunft noch verwirklichen kann.

Foto: ASB Berlin/ C. Kießling