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Helfer:innen der Berliner Hilfsorganisationen gehen auf Kameramann zu.

Erste Hilfe geht jetzt anders

Seit Anfang Mai bietet der Regionalverband Berlin-Süd wieder Erste-Hilfe-Kurse an. Nicht nur die Kurse selbst finden unter wesentlich strengeren Bedingungen als früher statt, auch die Anwendung der Erste-Hilfe-Maßnahmen ist in Corona-Zeiten eine andere. Denn Erste Hilfe im Alltag hat sich verändert. Um den Eigenschutz des Ersthelfers weiterhin zu gewährleisten, finden alle Maßnahmen in größeren Abständen statt. Die Teilnehmer werden schon in den Kursen stark für Situationen sensibilisiert, bei denen nun noch intensiver auf den Eigenschutz zu achten ist. Tritt ein Ersthelfer an den Patienten heran, wird dieser beispielsweise von weiter weg zum Unfall und zu seiner Verletzung befragt. Um zu überprüfen, ob die Person noch atmet, wird nur noch auf den Bauch geschaut - die Komponenten „hören“ und „fühlen“ entfallen im Vergleich zu früher. Der Kopf des Patienten wird mit Abstand gehalten. Aus der Herz-Lungen-Wiederbelebung wird die Herzwiederbelebung. Im Moment wird nicht beatmet. Beim Druck auf den Brustkorb wird außerdem ein Schutz vor das Gesicht des Patienten gelegt, um die Aerosol-Verbreitung möglichst gering zu halten.

Für die Durchführung der Kurse selbst hat der Regionalverband Berlin-Süd ein umfangreiches Hygienekonzept erstellt. Bei allen Aktionen gilt die unbedingte Einhaltung des Mindestabstandes von 1,50 Meter. Die klassischen Partnerübungen finden an einer eigens konstruierten und umgebauten Übungspuppe statt. An dieser wird beispielsweise auch die stabile Seitenlage geübt. Die Arme der Puppe bestehen aus Schwimmnudeln, die von der Haptik etwa dem menschlichen Arm nachempfunden sind – und dienen unter anderem dem Anlegen von Druckverbänden.

Wenn sich die Teilnehmer nicht auf ihren Plätzen aufhalten, sind sie dazu angehalten, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Bei Ankunft im Gebäude wird jeder dazu aufgefordert, sich die Hände zu waschen. Im Flur sollen sich zu keiner Zeit mehr als vier Personen aufhalten, die Toiletten dürfen nur außerhalb der Pausenzeiten aufgesucht werden, um Ansammlungen zu vermeiden. Außerdem heißt es, regelmäßig zu lüften. Die maximale Teilnehmerzahl beträgt 10 statt wie bisher 15 Personen. Auf den Toiletten gibt es jetzt kontaktlose Wasserhähne, überall im Gebäude finden sich aufgestellte Desinfektionsmittelspender. Werden Inhouse-Kursen von externen Firmen oder Organisationen angefragt, so werden im Vorhinein die Bedingungen, unter den die Kurse stattfinden würden, geprüft.

Im Moment sind es hauptsächlich Fahrschüler, die das Angebot dankend annehmen. Die Fahrschulen selbst bieten aktuell oftmals noch keine Kurse an.  Auch unsere anderen Regionalverbände bieten allmählich wieder Erste-Hilfe-Kurse an. Wenn Sie Interesse haben, an einem Erste-Hilfe-Kurs teilzunehmen, finden Sie auf unserer Website eine Übersicht über die nächsten Termine.

Foto: ASB Berlin/ P. Dichtl