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Helfer:innen der Berliner Hilfsorganisationen gehen auf Kameramann zu.

Freiwilligendienst im Bundestagsbüro beim Bündnis 90/Die Grünen

Hallo, ich bin Paula, 18 Jahre alt und komme aus einem kleinen Dorf in Bayern. Ich mache ein FSJ im Bundestag und begleite dort den Abgeordneten Leon Eckert der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen.

Wie lange bist du schon in deiner Einsatzstelle?
Ich bin hier seit September, also ungefähr seit fünf Monaten.

Was sind deine Aufgaben hier?
Meine Aufgaben sind sehr verschieden und abwechslungsreich. Ich mache viel Inhaltliches, zum Beispiel beschäftige ich mich mit dem Planen der Bundesverkehrswege. Hier schauen wir uns an, welche Straßenbauprojekte überhaupt notwendig sind, von denen, die bis jetzt geplant worden sind und bei welchen man vielleicht noch überlegen könnte, ob sie wirklich so sinnvoll sind oder ob da nicht lieber mit dem Projekt einen Stopp einlegt wird. Damit das Geld lieber in Schienenstrecken oder in Rad-/Fußwege investiert wird.
Ansonsten bereite ich Termine nach, bei denen ich Leon begleitet habe. Dabei fallen Sachen an, bei denen ich nochmal recherchieren muss oder mit dem Ministerium in Kontakt trete. Oft äußern die Bürger*innen Anliegen, bei denen aus ihrer Sicht nachgebessert werden müsste und dann prüfen wir, was man tun kann.

Um welche Termine handelt es sich dabei zum Beispiel?
Letztens waren wir im Grunewald bei der Bundeswehr und haben uns die Brandstelle am Sprengplatz angeschaut. Dort habe ich dann zum einen Fotos für Instagram gemacht, bin den Gesprächen aber auch inhaltlich gefolgt, denn vier Ohren hören ja besser als zwei. Ich bin bei den Terminen sozusagen als Assistentin dabei und das ist auch echt cool, weil man dabei auch vieles Interessantes lernt.

Wie gefällt dir dein FSJ hier?
Sehr, sehr gut. Ich bin ganz ohne Erwartungen hier rangegangen und habe mich überraschen lassen. Ich finde es sehr toll, dass ich so viel Inhaltliches erarbeiten darf, da ich dadurch selbst enorm viel lerne. Es ist auch immer sehr cool, zu Terminen mitzugehen, weil man immer verschiedene Leute trifft, die man sonst im Leben nie kennengelernt hätte – von daher macht es mir sehr viel Spaß. Es ist super abwechslungsreich und es ist nie langweilig.

Wie kamst du darauf, dich über den ASB, im Bundestag zu bewerben?
Ich hatte zuerst überlegt, ob ich Politikwissenschaften studieren möchte, ich habe ja dieses Jahr mein Abi gemacht und ich hatte schon immer ein großes Interesse an Politik. Dann habe ich über eine Bekannte mitbekommen, dass im Bundestag eine FSJ-Stelle ausgeschrieben wird, was ich spannend fand.
Ich bin auch im Jugendparlament in Pfaffenhofen und engagiere mich da schon politisch – dort wurden wir dann von Leons Büro eingeladen, zu einer Bundes-Presse-Agentur-Fahrt nach Berlin. Da haben wir Leon persönlich kennengelernt und er meinte tatsächlich, dass er demnächst seine FSJ-Stelle ausschreibt. Ich habe mich dann einfach mal darauf beworben und es hat geklappt. Eine Woche nach meinem Bewerbungsgespräch kam schon der Anruf von der Büroleitung „Hey, wir würden dich gerne nehmen, Anfang September geht es los“.

Du bist für deine FSJ-Stelle nach Berlin gezogen?
Ja. Ich komme auch ursprünglich aus dem Wahlkreis von Leon Eckert, also aus Bayern. Für das Studium wäre ich also somit nach Berlin gezogen. Während der Sitzungswochen, wenn Leon auch nicht in Berlin sein muss, fahre ich dann auch oft nach Hause und begleite ihn dort bei Terminen oder mache Homeoffice – das ist echt super praktisch und geht fast nicht besser.

Wie nimmst du den ASB als Träger deines FSJs wahr?
Ich hatte mit dem ASB zuvor noch keinen Berührungspunkt. Auch mit dem Thema Bevölkerungsschutz hatte ich mich davor noch gar nicht beschäftigt. In der Kennlernwoche war ich auch noch ein bisschen unsicher, weil ich niemanden kannte. Aber alle waren super lieb und auch die beiden Betreuer*innen, welche die Seminarwoche begleitet haben, waren sehr nett – das hat alles super geklappt. Von daher fand ich das sehr cool und ich freue mich auf die nächsten Seminartage und Seminarwochen. Ansonsten habe ich jedes Mal, wenn ich irgendeine Frage an die Zuständigen der Freiwilligendienste hatte, immer sofort eine Antwort bekommen. Das hat bisher immer super geklappt.  

Was möchtest du in Zukunft machen und inwiefern hilft dir das FSJ dabei?
Ich wusste, ich möchte irgendwann mal im Bundestag arbeiten.
Ich habe noch keinen richtigen Plan, aber ich fände auch die Arbeit als Diplomatin im höheren Dienst des Auswertigen Amts sehr spannend. Vielleicht arbeite ich auch „nur“ auf Mitarbeitenden-Basis im Bundestag, also nicht als Abgeordnete. Ich habe auch mitbekommen, wie anstrengend die Arbeit ist. Der Kalender von Leon ist immer voll.

Vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Alexia Drews, selbst Freiwilligendienstleistende im Bereich Öffentlichkeitsarbeit im ASB Landesverband Berlin.

Maxi Schwarzbauer, Paula Stahl, Leon Eckert (v.l.n.r.) an ihrem Arbeitsplatz.

Foto: ASB Berlin/ A. Drews