Freizug der ASB-Notunterkunft in der Glienicker Straße
Berlin, 16. Februar 2016: Heute wurde die ASB-Notunterkunft in der Turnhalle der “Oberschule an der Dahme” in der Glienicker Straße freigezogen.
Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) wurde am 26. November 2015 vom Berliner Senat beauftragt, die Halle zu betreiben. Während der letzten fünfzehn Monate fanden gleichzeitig bis zu 420 Menschen in der Turnhalle eine Unterkunft. Insgesamt lebten über 1.000 Menschen in der Halle.
Die verbleibenden rund 50 Bewohnerinnen und Bewohner der Unterkunft werden in die neu eröffnete Gemeinschaftsunterkunft im Tempohome Gerlinger Straße 21 in Berlin-Buckow einziehen. Der ASB begleitet den Umzug. „Wir haben ein hohes Interesse, dass die Bewohner der Turnhalle in der Glienicker Straße gut untergebracht werden“, sagt Steffen Zobel, Geschäftsführer der ASB Nothilfe Berlin gGmbH.
„Wir sind gemeinsam mit ihnen erste Integrationsschritte in ihrem Wohnumfeld gegangen. Angefangen bei der Schul- und Kitaunterbringung, über Patenschaften bis hin zur Wahrnehmung von Angeboten von Bürgerinitiativen“, so Zobel. Leider könne dieser Weg nicht fortgesetzt werden, da in diesem Sozialraum keine adäquate Unterkunft zur Verfügung stehe.
Um einen reibungslosen Übergang zu ermöglichen, suchte der ASB frühzeitig den Kontakt zum neuen Betreiber. Zobel: „Wir stellen Hintergrundinformationen zu Familienzusammenhängen, zu Schulbesuchen der Kinder und allgemeinen organisatorischen Fragen bereit. Uns ist sehr wichtig, dass unsere Bewohner einen möglichst guten Start in der neuen Unterkunft haben.“
„Es war immer unser Ziel“, erklärt André Fritsche, der scheidende Heimleiter, „unsere Bewohner vergessen zu lassen, wo sie eigentlich sind.“ Fritsche und sein Team organisierten in Kooperation mit dem Köpenicker Sportverein Ajax und dem Stadtteilzentrum Campus Kiezspindel in der Köllnischen Vorstadt Fußballturniere, Straßenfeste, Workshops und Begegnungsmöglichkeiten.
Die ASB Nothilfe Berlin gGmbH bedankt sich ausdrücklich bei allen Akteuren und den zahlreichen Ehrenamtlichen für ihre herausragende Unterstützung und Geduld. Der Dank richtet sich insbesondere an Politik und Verwaltung in Treptow-Köpenick, die Sportfreunde von Ajax und an den Polizeiabschnitt 66 für die gute Zusammenarbeit.
Fotos: ASB Berlin / J. Thiel