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Helfer:innen der Berliner Hilfsorganisationen gehen auf Kameramann zu.

Neu ausgebildete Notfallsanitäter beim ASB Berlin

Spätestens ab 2021 muss auf jedem Rettungstransportwagen (RTW) mindestens ein Notfallsanitäter fahren. Der ASB Berlin ist bereits dabei, sich auf diese neuen gesetzlichen Anforderungen vorzubereiten. Sechs weitere Mitarbeiter aus dem Rettungsdienst haben diesen Monat ihre Weiterbildung zum Notfallsanitäter erfolgreich abgeschlossen.

Würde man die Ausbildung von Null auf starten, so dauert diese insgesamt drei Jahre, und damit ein Jahr länger als die Ausbildung zum bisherigen Rettungsassistenten. Verfügen Rettungsassistenten allerdings über mehrjährige praktische Erfahrung, müssen diese nicht die komplette dreijährige Ausbildung zum Notfallsanitäter absolvieren. Für sie reicht ein Ergänzungslehrgang, der gestaffelt ist nach konkreter Berufserfahrung. Ziel des neuen Ausbildungsgrades ist es, das theoretische Wissen und praktische Können des nichtärztlichen Rettungsfachpersonals zu verbessern. Konkret geht es darum, die Versorgung von Notfallpatienten bis zum Eintreffen des Notarztes zu optimieren.

Und wie profitieren die Patienten von dem höheren Ausbildungsstandard? „Als Notfallsanitäter haben wir erweiterte Kompetenzen“, erläutert Till Meißner aus dem Rettungsdienst des ASB Berlin, der die Prüfung vor Kurzem erfolgreich bestanden hat. „Wir dürfen beispielsweise bereits vor dem Eintreffen des Notarztes bestimmte Maßnahmen und Therapien einleiten, wie das Legen eines intravenösen Zugangs und damit das Verabreichen von Glucose. Das war uns vorher nur im Notfall erlaubt. Außerdem sind wir nun befugt, Medikamente, wie starke Schmerzmittel oder Blutdrucksenker, zu verabreichen. Das durften wir vorher gar nicht.“ Till Meißner, der in seiner Freizeit auch ehrenamtlicher Wünschewagenfahrer ist, freut sich  schon darauf, die neu erworbenen Kompetenzen  umzusetzen. „Ich kann dem Patienten nun viel unmittelbarer und eigenständig helfen. Bei starken Verletzungen kann ich zum Beispiel eine Sofortlinderung der Schmerzen bewirken.“

Für die Patienten sei dies ein echter Gewinn. Und für die Retter an sich wird sich mit dem neuen Gesetz der rechtliche Status verbessern. Was den Reiz des Berufes betrifft, liegt dieser für Till Meißner im Gefühl, „Menschen, die in Not sind, wirklich helfen zu können“. Dies betreffe vor allem Situationen, in denen Menschen eigenständig nicht mehr in der Lage dazu sind. „Ich kann in meinem Beruf wirklich etwas bewirken.“

Der ASB Berlin gratuliert den sechs frisch gebackenen Notfallsanitätern zur bestandenen Prüfung.