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Helfer:innen der Berliner Hilfsorganisationen gehen auf Kameramann zu.

Neue Schulsanitäter: innen in Ausbildung

Sie wissen, was eine stabile Seitenlage ist, wie man einen Verband anlegt und was bei Vergiftungen zu tun ist. Insgesamt 15 Jugendliche aus dem Luise-Henriette-Gymnasium in Berlin-Tempelhof haben sich Anfang des Jahres für eine Erste-Hilfe-AG entschieden. Sie sorgen bei Schul- und Sportfesten, Ausflügen und an ganz normalen Schultagen für Sicherheit und leisten in Notsituationen schnelle Hilfe.

Seit Beginn dieses Schuljahres unterstützt der ASB Berlin-Südwest beim Aufbau eines neuen Schulsanitätsdienstes. Schüler und Schülerinnen aus den Klassen acht bis elf des Luise-Henriette-Gymnasiums treffen sich einmal pro Woche, um die wichtigsten Grundlagen im Bereich der Ersten Hilfe zu erlernen und dadurch langfristig ihre Schulgemeinschaft zu unterstützen. Verletzungen, die im Alltag der Schule passieren, können dann von ihnen abgesichert werden. Bei den Schülern und Schülerinnen kommt das Projekt hervorragend an. Viele von ihnen wollen später selbst Medizin studieren und sammeln auf diese Weise wertvolle Erfahrungen. So auch die 16-jährige Lilly: „Ich will nach dem Abi Medizin studieren und später entweder in der Notfallmedizin oder in der Chirurgie arbeiten. Der Schulsanitätsdienst ist für mich eine tolle Gelegenheit, schon mal in dieses Berufsfeld reinzuschnuppern. Was ich bisher in dieser AG so gelernt habe, bestätigt auf alle Fälle meinen Berufswunsch. Die AG ist ein sehr entspanntes Umfeld, weil es eben keine Schule ist, sondern wir freiwillig da sind und es dadurch noch viel mehr Spaß macht, so etwas zu lernen.“ Auch Eda, die mit 16 Jahren eine der Älteren ist, berichtet begeistert: „Ich liebe es, Hilfsbereitschaft zu leben. Ich möchte später unbedingt mal mit Menschen arbeiten und ihnen Hoffnung schenken, wenn sie zum Beispiel einen Unfall hatten“. Das Wichtigste, was sie bis jetzt gelernt habe, sei es, Ruhe zu bewahren.  

Am Ende des Jahres steht es den Schülern und Schülerinnen frei, eine Prüfung abzulegen und damit in den aktiven Schulsanitätsdienst einzusteigen. Sie übernehmen dadurch noch mehr Verantwortung. Denn bei Unfällen in der Schule sind sie es, die als Erste zur Stelle sind, um Erste Hilfe zu leisten und, wenn nötig, den Rettungsdienst zu informieren. Eine erste Anfrage für das kommende Jahr gibt es bereits: Der Schülerruderverband veranstaltet zweimal im Jahr eine Ruderregatta. Sollte es hierbei zu Wespenstichen, eingeklemmte Fingern oder ähnlichen kleineren Unfällen kommen, übernehmen fortan Schulsanitäter vom Luise-Henriette-Gymnasium die Erstbetreuung.  

Geleitet wird die Erste-Hilfe-AG von Sylke Kaufmann - selbst ehemalige Intensivkrankenschwester und seit über 10 Jahren Mitglied beim ASB -, die sich über die neue Kooperation sehr freut: „Ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich beim ASB Berlin für die großartige Unterstützung bedanken. Dank dem ASB sind wir jetzt als Schule voll ausgestattet: Wir haben einen Notfallrucksack mit Inhalt bekommen, zwei Übungspuppen, zwei Rettungsdecken und jede Menge fachliches Knowhow, vor allem von Birgitt Eberlin und ihren FSJlern. Sie waren auch schon des Öfteren bei uns an der Schule, natürlich samt Rettungswagen und Live-Demonstrationen, zum Beispiel über den richtigen Einsatz einer Rettungstrage. Der ASB unterstützt uns wirklich toll. Die Jugendlichen und ich freuen uns schon sehr auf die weitere Zusammenarbeit. Ein großer Dank an alle Mitwirkenden und allen schon mal ein schönes Weihnachtsfest.“

Die angehenden Schulsanitäterinnen Lilly, Nadine und Eda sind mit viel Engagement bei der Sache.

Foto: ASB Berlin/ P. Dichtl