Personelle Neuaufstellung im Berliner Südwesten
Nicht nur die Namensänderung in ASB Regionalverband Berlin Südwest hat die Mitgliederversammlung den RV Ende März beschlossen. Sie hat auch den dreiköpfigen Vorstand neu besetzt.
Der neue Vorsitzende ist Dr. Gero Maaß. Er hat Politikwissenschaften und Volkswirtschaftslehre studiert und leitete nach mehreren Jahren an der Universität Hamburg diverse Büros der Friedrich-Ebert-Stiftung in Europa. In der FES engagierte er sich zudem für das Qualitätsmanagement (nach EFQM). Als Vorsitzender möchte er insbesondere seine strategischen Fähigkeiten und Erfahrungen mit politischen Entscheidungsträgern für den ASB einbringen und den Verein auf eine höhere Professionalitätstufe heben. Als jahrzehntelanges Mitglied von Gewerkschaft und SPD fühlte er sich dem ASB schon lange verbunden. Nach seiner Verrentung vor einem Jahr gab ihm seine Tochter Sarah den letzten Anstoß sich auch aktiv einzumischen. Seine Handlungsmaxime kommt von Willy Brandt: „Nichts kommt von selbst. Und nur wenig ist von Dauer. Darum – besinnt Euch auf Eure Kraft und darauf, dass jede Zeit eigene Antworten will und man auf ihrer Höhe zu sein hat, wenn Gutes bewirkt werden soll.“
Henrik Sterley arbeitet als Wirtschaftspsychologe und Projektleiter bei der Allianz Versicherung. Er ist seit 19 Jahren im ASB (früher in seiner Heimatregion Baden-Württemberg) und möchte als Regionalvorstand insbesondere den Aufbau weiterer Geschäftsfelder und die Ausweitung der Ausbildungsangebote und Sanitätsdienste vorantreiben.
Birgitt Opitz ist seit 1994 im ASB. Sie hat erfolgreich ein Informatikstudium abgeschlossen und arbeitet mittlerweile als Lehrerin in Berlin. In den vergangenen Jahren konnte Birgitt Opitz viele Erfahrungen in den verschiedensten Vorständen innerhalb des ASB sammeln. Als Regionalvorständin liegt ihr die Stärkung des Wir-Gefühls, regelmmäßiger Austausch und die Förderung des Vereinslebens sehr am Herzen. Das Ehrenamt steht bei ihr im Mittelpunkt, aber auch das Hauptamt wird nicht zu kurz kommen. Birgitt Opitz freut sich auf die Zusammenarbeit mit ihren neuen Vorstandskollegen und kann es kaum erwarten, neue Ziele in den Fokus zu rücken und diese gemeinsam anzugehen. „Der Regionalverband Berlin Südwest benötigt eine neue Ausrichtung und der neue Vorstand steht genau dafür. Packen wir es GEMEINSAM an.“
Wir befürworten den verantwortungsvollen Umgang von Einnahmen, Spenden und Mitgliedsbeiträgen. Indes ist der ASB keine Sparbüchse und es geht nicht allein um die Höhe des Vereinskontos, sondern die Investition eines jeden Euro in eine Zukunft mit einem Mehr an Gerechtigkeit, mitfühlender Solidarität und gesundheitlichem Wohlbefinden.
Dazu bedarf es mehr organisierter Professionalität: Dies bedeutet vor allem die Einstellung eines Geschäftsführers, der den RV gemeinsam mit einem neuen, engagierten Vorstand neue Betätigungsfelder sucht, eröffnet und managet. Gerade Neukölln würden weitere Angebote im Bereich Kinderförderung oder Jugendbetreuung guttun. Der Krieg in der Ukraine kommt mit neuen Herausforderungen nicht nur für die Flüchtlingsbetreuung, sondern für das ganze Spektrum des zivilen Bevölkerungsschutzes auf uns zu. Sicherlich lohnt es sich für den neuen Vorstand, nicht nur bei den anderen Regionalverbänden auf die Suche nach weiteren guten Ideen zu gehen. Es gilt: gute Räder müssen nicht noch mal erfunden werden, wer kann was an welcher Stelle am besten machen, was kann Berlin Südwest besser als andere?
Zudem muss das Wir-Gefühl wieder zu neuem Leben erweckt werden: Die RV Berlins leben von ihren Mitgliedern, ihrem eingebrachten Engagement und Fachwissen. Dazu muss man erst einmal wissen was läuft. Transparenz und eine in die Breite gehende Informationspolitik steht ganz oben auf der Agenda. Interne Mitgliedertreffpunkte wie öffentliche Präsentationen müssen wieder mehr in den Blickpunkt rücken. Der Regionalverband muss wieder in allen Teilen des Südwestens sichtbar sein.
Das ist keine altbackene Vereinsduselei, sondern ein gemeinschaftlicher Anker in einer Gesellschaft, wo der Einzelne zunehmend nur noch auf sein eigenes Fortkommen und Wohlergehen schaut. Sicherlich sollte dazu so manches neu gedacht werden, braucht man auch neue Formen, in denen sich dieses wir-Gefühl leben lässt und zum Ausdruck kommt. Mehr organisierte Professionalität und mehr ehrenamtliches Engagement sind keine Gegensätze, sondern die zwei Seiten der Medaille eines fortschrittlichen ASB Berlin Südwest.
Dr. Gero Maaß