Regenbohnenfahnen über Schöneberg: Sanitätsdienst beim lesbisch-schwulen Stadtfest
Ausgelassene Feierlaune, hochsommerlicher Sonnenschein, viel Leder und nackte Haut – mit dem lesbisch-schwulen Stadtfest in Schöneberg fiel am Wochenende der Startschuss für die Pride Week. Bereits zum 27. Mal traf sich die queere Szene am Samstag und Sonntag rund um den Nollendorfplatz, um mit einer großen Party das bunte Straßenfest zu feiern. Besonders hohe Priorität hatte neben dem Spaß und der politischen Botschaft dabei in erster Linie die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher. Hierfür zuständig waren auch dieses Jahr wieder die Samariterinnen und Samariter des Regionalverbandes Berlin-Süd e.V., die die Veranstaltung an beiden Tagen sanitätsdienstlich absicherten. Von jeweils 10.00 Uhr morgen bis 24.00 Uhr nachts waren während der beiden Tage insgesamt 30 Sanitäter im Einsatz. „Der ASB RV Berlin-Süd e.V. ist seit vielen Jahren mit dem Sanitätsdienst dieser Veranstaltung betraut. Das Sicherheitskonzept, das wir jedes Jahr weiter verfeinern und an die aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen anpassen, ist auch in diesem Jahr sehr gut aufgegangen“, so Stefan Heller, Vorsitzender des Regionalverbandes Berlin-Süd e.V.
Unterstützung bekam der Regionalverband Berlin-Süd an dem Wochenende vom Regionalverband Berlin-Nordost. Von außerhalb Berlins kamen darüber hinaus Samariterinnen und Samariter aus den Regionalverbänden Braunschweig und Nienburg. Außerdem mit dabei war der Katastrophenschutz mit der Fachgruppe Führung & Kommunikation und dem ELW 2, die an beiden Tagen die Kommunikationsverbindungen und die notwendigen Fernmeldemittel bereitstellten.
Unter dem diesjährigen Motto "Gemeinsam gegen Rechts" fand auf insgesamt sechs Bühnen wieder ein vielseitiges Rahmenprogramm statt. Mit rund 350.000 Besuchern handelt es sich dabei weltweit um das größte Straßenfest seiner Art und wird jährlich am Wochenende vor dem Christopher Street Day gefeiert. Insgesamt verlief das Volksfest friedlich und ohne ernste Zwischenfälle. Bis zum Einsatzende erbrachten unsere Samariterinnen und Samariter insgesamt rund 100 Hilfeleistungen. Typische Verletzungen waren übermäßiger Alkoholkonsum, Kreislaufbeschwerden, kleine Schnittwunden oder Verstauchungen. „Auch in diesem Jahr haben wir wirklich ein sehr schönes Straßenfest erlebt, das im Gegensatz zu anderen Veranstaltungen mit starkem politischen Fokus sehr friedlich abgelaufen ist. Ich möchte mich herzlich bei allen Samariterinnen und Samaritern bedanken, die während der beide Tage mit dabei waren. Wir hatten eine tolle Truppe vor Ort und die Helferinnen und Helfer haben einen klasse Job gemacht“, so Stefan Heller am Ende der beiden Tage.