Samariter aus ganz Deutschland proben gemeinsam den Ernstfall
Ein heftiges Unwetter zieht über die Region Leipzig. Eine Windhose am Störmthaler See lässt ein Schiff mit 100 Passagieren havarieren. Es gibt viele Verletzte.
Der Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland hat am Wochenende mit 500 Samariterinnen und Samaritern die größte Übung in seiner 130-jährigen Geschichte durchgeführt. Unter möglichst realistischen Bedingungen wurden Verletzte gerettet, triagiert und versorgt, in Kliniken transportiert und die Lage mit Drohnen und Rettungshunden aufgeklärt.
Der ASB Berlin war mit insgesamt 30 Samariterinnen und Samaritern aus den Bereichen Versorgung, Wasserrettung, Sanitätsdienst, Führung und Realistische Notfalldarstellung vertreten.
„Wir haben alle einen sehr positiven Eindruck von der Übung gewonnen. Es war beeindruckend, wie professionell und gut die vielen Helfer aus den unterschiedlichen Landesverbänden Hand in Hand gearbeitet haben. Außerdem begeistert mich immer wieder die unglaubliche Vielfalt, die der ASB zu bieten hat.“ sagt Natalie Engel, Fachberaterin Notfallausbildung, die bei der Übung die AG Maske unterstützt hat.
Die Vorbereitung übernahm eine bundesweite Arbeitsgruppe zur Übungsplanung. Vor Ort hat der ASB Berlin die Kommunikationsplanung übernommen und den Funkbetrieb sichergestellt. Die AG Maske schminkte zusammen mit zwei anderen Schminkteams aus dem Bundesgebiet insgesamt mehr als 80 Verletztendarsteller, darunter auch viele Kinder und Jugendliche. Für ein Live-Lagebild, für die Hilfe auf dem Wasser und die Suche nach Verletzten in Ufernähe wurden Drohnen-Trupps eingesetzt. Außerdem kamen Rettungshunden zur Flächensuche nach Vermissten zum Einsatz.
Der Organisator der Bundesübung, Michael Schnatz, Referatsleiter für Bevölkerungsschutz beim ASB-Bundesverband freut sich über das Ergebnis und wirft einen Blick in die Zukunft: „Auch aus meiner Sicht ist alles gut gelaufen. Das Szenario konnte so umgesetzt werden wie geplant, wir konnten zeigen was wir können. In den nächsten Wochen werden wir die Übung evaluieren und schauen, in welchen Bereichen wir noch besser werden können.“