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Helfer:innen der Berliner Hilfsorganisationen gehen auf Kameramann zu.

Samariter Walter Seger im Interview

Walter Seger engagiert sich seit vier Jahren als ehrenamtlicher Schuldenberater für den ASB Berlin. Zusammen mit einem kleinen Team bietet er Menschen individuelle Haushalts- und Budgetberatungen und unterstützt sie dabei, Schulden zu vermeiden, zum Beispiel durch das Ordnen ihrer privaten Einnahmen und Ausgaben oder durch Tipps im Umgang mit Gläubigern. In einem Interview erzählt Walter Seger, warum er sich in seiner Freizeit ehrenamtlich engagiert und was den ASB für ihn ausmacht.

Herr Seger, seit wann sind Sie für den ASB tätig?
Ich bin seit Mitte 2014 - nach meinem Eintritt in die Rente - für den ASB ehrenamtlich tätig.

Können Sie Ihre ehrenamtliche Tätigkeit in ein paar Sätzen beschreiben?
Während meiner beruflichen Tätigkeit bei mehreren Kanzleien mit dem Spezialgebiet Insolvenzrecht konnte ich viele Erfahrungen, auch auf dem Gebiet der Verbraucherinsolvenzen, sammeln. Insofern war es für mich naheliegend, mein Wissen auf dem Gebiet der Schuldenprävention anzuwenden. Leider kann der ASB aus verschiedenen Gründen keine „anerkannte Stelle“ im Sinne der Schuldnerberatung sein. Daher bieten wir mit unserer ehrenamtlichen Tätigkeit auf diesem Gebiet Beratungen im Vorfeld von einem möglichen Insolvenzfahren. Der bei einem Verbraucherinsolvenzverfahren zwingend vorgeschaltete „außergerichtliche Schuldenbereinigungsplan“ kann nur von einer „anerkannten Stelle (Schuldnerberatung)“ angefertigt werden. Vielleicht könnte das zukünftig auch ein neues Betätigungsfeld sein.

Wieviel Zeit investieren Sie für Ihr Ehrenamt?
Das ist unterschiedlich, je nach Nachfrage. Im Schnitt könnte man sagen 4-6 Stunden pro Woche.

Was motiviert Sie?
Zu sehen, dass ich manchmal Menschen dazu anregen kann, ihre Situation neu zu beurteilen. Wenn es gut läuft, kann ich dazu beitragen, gewohnte, verhängnisvolle Gewohnheiten aufzugeben und in ein schuldenfreies Leben zurückzukehren. Außerdem macht es mir Spaß, mich immer wieder auf neue Menschen mit ihren ganz eigenen Lebensumständen und Biografien einzustellen.

Wie vereinbaren Sie Beruf, Privatleben und Ehrenamt?
Ich muss ja nur Privatleben und Ehrenamt unter einen Hut bringen. In meiner Familie praktizieren wir eine tolerante Lebensweise. Das heißt wir akzeptieren es, wenn jemand sich für ein Thema einsetzt und notwendigerweise dafür Zeit braucht.

Was macht den ASB aus Ihrer Sicht aus?
Der ASB ist ein traditionsreicher Verein. Er wurde nach der Machtverschiebung 1933 verboten. Er hat sich nicht, wie manche andere Organisation mit dem Regime arrangiert. Diese Historie war für mich wichtig, um mich beim ASB zu engagieren.
Außerdem begeistert mich die große Vielfalt, die der ASB bietet. Die Schuldenberatung reiht sich in eine Vielzahl ehrenamtlicher Angebote und Dienste ein, für die der ASB aktiv ist.

Vielen Dank, Herr Seger, für das Interview.
Für ein persönliches Beratungsgespräch melden Sie sich bitte unter der Telefonnummer
030/21307-111 oder per E-Mail: 1LX4AQ3=@|8Y`TlIOv9yga[RGM]]#[!+A**2s&!f!@FkN9.~v_ZNEAP.C