Start Ukraine Ankunftszentrum TXL: Großeinsatz für die Berliner Hilfsorganisationen
Im Auftrag des Landes Berlin betreiben die Berliner Hilfsorganisationen seit Sonntag, 20. März 2022, das „Ukraine Ankunftszentrum TXL“ für Flüchtlinge aus der Ukraine auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Berlin-Tegel. Dort werden in einem sogenannten „Bus-Hub“ bis zu 10.000 Menschen täglich empfangen und eine Weiterfahrt in Unterkünfte oder andere Bundesländer organisiert. Zudem können im Ankunftszentrum bis zu 2.600 Geflüchtete vorübergehend untergebracht werden.
Bereits am 12. März hatten die Berliner Hilfsorganisationen eine Notunterkunft für 500 Geflüchtete eröffnet. Die ASB Nothile und der RV Berlin-Nordwest hatten hierbei eng zusammengearbeitet. Aktuell stehen im festen Gebäude Unterkunftsplätze für über 700 Menschen zur Verfügung. Hinzu kommen weitere Notübernachtungsplätze in Zelten für jene Geflüchteten, die nicht in Berlin bleiben können oder wollen, aber nicht unmittelbar weiterreisen können.
Das neueröffnete Ankunftszentrum für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine bietet vielfältige Versorgungs- und Betreuungsangebote, darunter auch ein Zentrum für medizinische Erstversorgung. Perspektivisch könnten mehr als 12.000 Geflüchtete täglich am TXL-Hub empfangen und in andere Orte in Deutschland weitergeleitet werden oder bei Bedarf auch vorübergehend für wenige Tage im Ankunftszentrum versorgt werden.
„Die fünf Berliner Hilfsorganisationen sind mit großem Engagement rund um die Uhr im neuen Ankunftszentrum in Tegel aktiv. Bekanntgeworden durch ihre reibungslose Organisation und Herzlichkeit bei der Arbeit in den Impfzentren, ist das Bündnis der Berliner Hilfsorganisationen unter dem Motto „Wir helfen Berlin“ jetzt für die Geflüchteten aus der Ukraine im Einsatz. Dieser reicht von der Logistik über das Unterbringungsmanagement bis zur medizinischen und psychosozialen Begleitung der Menschen sowie der Kinderbetreuung und Unterbringung von Haustieren. Große Unterstützung leisten hier auch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Wir alle haben ein Ziel: die aus dem Krieg geflohenen Menschen mit allen Kräften während ihres Aufenthaltes in Berlin zu unterstützen. Auch hier helfen wir Berlin“, sagt Gudrun Sturm, Vorstandsvorsitzende des Landesverbands Berliner Rotes Kreuz e. V.
ASB: Logistik
„In einer beispielhaften Gemeinschaftsaktion aus Haupt- und Ehrenamt konnten wir innerhalb kürzester Zeit dem ehemaligen Flughafen neue Bedeutung verleihen. Die Berliner Hilfsorganisationen leisten damit einen wichtigen Beitrag, um den geflüchteten Menschen eine erste Anlaufstelle in Berlin bieten zu können. Der ASB ist bei dem Gemeinschaftsprojekt zuständig für den Bereich Lager und Logistik und verantwortet damit die Planung, Koordination und Steuerung aller vor Ort benötigten Materialien, wie Betten und anderem wichtigen Zubehör", erläutert Uwe Grünhagen, ASB-Landesvorsitzender Berlin
Johanniter: Soziale- und psychosoziale Betreuung
Die Johanniter übernehmen im Ankunftszentrum den zentralen Bereich der sozialen, psychosozialen und seelsorgerischen Betreuung und Beratung der Geflüchteten sowie die Sprachmittlung. Zusätzlich betreuen die Johanniter die ankommenden und weiterreisenden Menschen im sogenannten HUB, dem Dreh- und Angelpunkt auf dem Rollfeld des ehemaligen Flughafens. Dazu Björn Teuteberg, Regionalvorstand der Berliner Johanniter: „Allen Geflüchteten, die ihre Heimat sowie enge Familienmitglieder zurücklassen mussten und sich jetzt in einem fremden Land befinden, stehen wir mit unseren Sozialarbeitern, Psychologen, Sozialbetreuern und unserer Fachexpertise rund um die Uhr zur Verfügung. Mit viel Empathie, unserer interkulturellen Kompetenz und der langjährigen Erfahrung im Bereich der Flüchtlingshilfe nehmen wir die Menschen aus der Ukraine in Empfang und geben ihnen für die nächste Zeit bei uns in Deutschland eine Perspektive.“
Malteser: Informationsmanagement und 350 Schlafplätze
Die Malteser übernehmen am neuen Ankunftszentrum in Tegel neben der Betreuung von 350 Schlafplätzen die wichtige Aufgabe der Infoteams. Diese informieren an zentralen Info-Points sowie mit mobilen Teams – erkenntlich an den orangefarbenen Westen – die ankommenden Geflüchteten zu allen Fragen rund um die Abläufe am ehemaligen Flughafen Tegel. Außerdem sind die Teams mit Tablets ausgestattet, um auch darüber hinaus bei der Recherche von weiteren Informationen zu helfen und Fragen zu klären. Dabei geht es oft auch um Fragen der Weiterreise, die ärztliche Versorgung oder um Wohnmöglichkeiten in Deutschland. Die Infopoint-Mitarbeitenden sind zu einem großen Teil mehrsprachig und werden zusätzlich unterstützt von Sprachmittlern in Ukrainisch und Russisch. „Wie auch schon in den Impfzentren, legen wir bei der Schulung der vielen neuen Mitarbeitenden großen Wert darauf, dass sie den Gästen professionell aber vor allem auch mit Herz und Empathie begegnen. Die Menschen, die zu uns kommen, sollen wissen, dass sie willkommen sind und Berlin als hilfsbereite Metropole erleben“, so Henric Maes, Diözesangeschäftsführer der Berliner Malteser.
Aktuelle Informationen finden Sie unter: www.wirhelfenberlin.de
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