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Helfer:innen der Berliner Hilfsorganisationen gehen auf Kameramann zu.

Union im Fußballhimmel und der ASB Berlin ist dabei

Rot-weiße Fahnen soweit das Auge reicht, Feuerwerk am Köpenicker Nachthimmel und die nicht enden wollende Fan-Hymne „Eisern Union“. Ganz Köpenick ist an diesem Abend im Glücksrausch. Denn die Bundesligasaison endet mit einer großen Überraschung: Der 1. FC Union hat erstmalig den Aufstieg in die 1. Fußball-Bundesliga geschafft. 

Bei aller Euphorie um eine derartige Fußballsensation darf man eines nicht aus dem Fokus verlieren: Die Gesundheit und die Unversehrtheit der Zuschauer und Spieler. Diese Verantwortung übernahm gestern Abend der ASB Regionalverband Berlin-Nordost und stellte für das Großevent insgesamt 26 Sanitäterinnen und Sanitäter bereit, größtenteils Ehrenamtliche. Darüber hinaus unterstützten zwei Notärzte den Sanitätsdienst für die schwerwiegenden Einsätze. Auch seitens der Rettungsfahrzeuge war der ASB sehr gut aufgestellt. Im Einsatz waren unter anderem zwei KTWs, zwei RTWs und der ELW. Zusätzlich unterstützte der Regelrettungsdienst des ASB Berlin. Offizielles Einsatzende war um 1.00 Uhr nachts.

28 Transporte ins Krankenhaus und über 100 Hilfeleistungen wurden an diesem Abend seitens unseres Sanitätsdienstes erbracht. Die meisten Einsätze hatten die Sanitäter bei der Aufstiegsparty am Ende des Spiels, als die Fans voller Euphorie auf das Spielfeld stürmten. Einige Frakturen, ausgelöst durch Schubsereien und Fehltritte, bleiben bei solchen Menschenmengen und der überschwänglichen Feierstimmung in der Regel nicht aus.

Auch die Gesundheit der Spieler hatten die Sanitäter stets im Blick. Als es nach 20 Minuten bei einer Abwehraktion zwischen den beiden Innenverteidigern des VfB Stuttgart, Holger Badstuber und Ozan Kabak zu stark blutenden Kopfverletzungen kam, eilten mehrere Sanitäter und eine Notärztin auf das Spielfeld, um die Wunden an Ort und Stelle zu versorgen. „Wir haben auf dem Feld erstmal versucht, die Spieler zu beruhigen, sie wollten am liebsten auf der Stelle weiterspielen. Unsere Priorität lag zunächst einmal darin, bei den Spielern ein Schädel-Hirn-Trauma auszuschließen, bevor wir diese ruhigen Gewissens das Spiel fortsetzen lassen konnten.“, erklärt Torsten Keitsch, Regionalverantwortlicher für die Großdienste beim 1. FC Union. Torsten Keitsch kümmert sich im Vorfeld um die Organisation des Sanitätsdienstes und ist außerdem aufs Genaueste mit dem Sicherheitskonzept vertraut.   

Auch unsere Sanitäter - darunter jede Menge langjährige Union-Fans - drückten ihrem Verein gestern Abend die Daumen und freuten sich am Ende über den Aufstieg. „Den Moment als das Ergebnis feststand, habe ich als absoluten Glücksmoment erlebt. Ich tue mich auch einen Tag später noch schwer damit, zu begreifen, dass der Verein in die erste Bundesliga aufgestiegen ist. Uns ist wohl bewusst, dass in der nächsten Saison anspruchsvolle Gegner auf uns warten. Aber heute feiern wir den Aufstieg.“, so Torsten Keitsch.

Gefeiert wird der Aufstieg mit einer großen Party am 29. Mai. Noch ein letztes Mal für diese Saison wird der Regionalverband Berlin-Nordost den Sanitätsdienst in der Alten Försterei übernehmen. Der Regionalvorstand bedankt sich bei allen ehren- und hauptamtlichen Helfern für ihr großartiges Engagement, insbesondere bei dem Einsatzkräftekoordinator René Werner.

Foto: Hannibal