Vorstand trifft: Psychosoziale Notfallversorgung

Im Gespräch (v.l.n.r.): Jörg Hinderberger, Landesgeschäftsführer, André Müller, stellv. Vorsitzender, Detlef Kühn, stellv. Vorsitzender, Katrin Richter, stellv. Fachgruppenleitung PSNV, Klaus Kunitz, Leitung Einsatznachsorge, Silvia Zesch, Fachgruppenleitung PSNV, Detlev Zesch, PSNV, Uwe Grünhagen, Vorsitzender ASB Landesverband Berlin e.V.
Foto: Melanie RohrmannDen direkten Austausch zwischen dem Vorstand und den ehrenamtlich Engagierten im ASB Berlin zu fördern, das ist das Ziel des neuen Gesprächsformats „Vorstand trifft“. Am 3. Februar 2025 fand das zweite Treffen statt, diesmal waren Vertreter:innen der Fachgruppe Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) zu Gast, die seit 25 Jahren im ASB Berlin tätig ist.
Die Gruppe unterstützt Menschen in akuten Notlagen – oft nach belastenden Ereignissen wie Unfällen oder plötzlichen Todesfällen. Dabei sind die Ehrenamtlichen rund um die Uhr im Einsatz. „In einer Nacht können es durchaus fünf Einsätze sein“, berichtete die Leiterin des PSNV-Teams Silvia Zesch. Gerade in solchen Momenten sei es wichtig, dass die Helfenden selbst Unterstützung finden. „Nach einem belastenden Einsatz darüber zu sprechen, ist essenziell“, betonte das Leitungsteam der Einsatznachsorge. „Auch innerhalb des ASB Berlin gibt es regelmäßig Anfragen“, ergänzte Klaus Kunitz, Leiter der Einsatznachsorge im PSNV-Team.
Auch die Ausbildung der Freiwilligen war ein zentrales Thema. Mit 120 Theorieeinheiten, zwei Praxistrainings und Praktika beim Berliner Krisendienst sowie der Polizei durchlaufen die Ehrenamtlichen eine intensive Ausbildung.
Die Nachfrage ist groß: Aktuell stehen 35 Interessierte auf der Warteliste. Dabei spielt persönliche Begleitung eine große Rolle: „Ich treffe mich mit jedem Einzelnen, um die Motivation kennenzulernen und das Ankommen zu erleichtern“, so Silvia Zesch.
Mit Blick auf den ASB Berlin wünscht sich das Team noch mehr Interesse an der PSNV sowie mehr Austausch und Miteinander.
Der Vorstand nahm die Anregungen aufmerksam auf. „Unser Ziel ist es, den Ehrenamtlichen zuzuhören und ihre Herausforderungen ernst zu nehmen. Wir wollen Strukturen schaffen, die ihr Engagement erleichtern“, betonte Uwe Grünhagen, Vorsitzender des ASB Landesverbandes Berlin e.V. Das neue Format soll daher regelmäßig stattfinden – um den Austausch zu stärken und das Engagement der vielen Freiwilligen zu würdigen.