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Helfer:innen der Berliner Hilfsorganisationen gehen auf Kameramann zu.
Ausstellung

Bilder für die Ewigkeit: Wünschewagen-Ausstellung ist eröffnet

„Wir können unseren Dank gar nicht in Worte fassen. Es war einfach überwältigend und sehr emotional. Das Team, das uns begleitet hat, war so herzlich und einfühlsam“, berichtet Sabine, die Tochter einer unserer Wunschgäste im Anschluss an einen Abend im Berliner Tempodrom. Dank des Berliner ASB-Wünschewagens konnte ihr schwerkranker Vater noch einmal die Comedy-Show von Sascha Grammel miterleben. Diese und andere berührende Momente zeigt die Fotografin Lisa Hambsch in ihrer aktuellen Fotoausstellung in Berlin-Karlshorst. Noch bis Ende des Monats werden die Bilder einem breiten Publikum zugänglich gemacht.

Die Ausstellung öffnete am 4. Dezember mit einer eindrucksvollen Vernissage. Rund 250 Gäste waren an dem Abend gekommen, um in einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm Eindrücke des Projekts zu gewinnen. So erzählt die Fotografin Lisa Hambsch, warum sie so für ihre Tätigkeit brennt und wie sie dazu gekommen ist: Es sei ein Zufall gewesen, als sie vor zwei Jahren bei einem Stau auf der Rückreise von einem Ausflug an die Ostsee mit ihrem Auto ausgerechnet hinter dem Wünschewagen stehen blieb. Zu dem Zeitpunkt sei sie auf der Suche nach einem Ehrenamt, nach etwas Sinnstiftendem, dem sie in ihrer Freizeit nachgehen konnte. Denn damals hatte sie selbst einen schweren Schicksalsschlag zu verkraften. Seitdem hat sie rund 15 Fahrten begleitet, die Aufnahmen stellt sie den Fahrgästen im Anschluss zur Verfügung: „Die Wunschfahrten sind für alle beteiligten Personen voller besonderer Momente. Durch die Fotos können diese Erinnerungen bewahrt und mit nach Hause genommen werden. Es ist ein sehr schönes Gefühl, als Fotografin diese Augenblicke festhalten zu dürfen.“

Auch unser ASB-Wünschewagen durfte am Mittwoch vor Ort nicht fehlen und konnte inklusive Innenraum besichtigt werden. Etliche Ehrenamtliche waren gekommen, um von ihren Erlebnissen mit dem Projekt zu berichten: „Seit es den Wünschewagen in Berlin gibt, bin ich Teil dieses Projekts. Ich erinnere mich, als ich vor etwa sieben Jahren zum ersten Mal davon gelesen habe. Zu der Zeit war ich bei der Feuerwehr und wollte mich gerne darüber hinaus noch ehrenamtlich engagieren. Die Fahrten zu begleiten, macht unwahrscheinlich viel Freude. Manchmal kann es natürlich auch herausfordernd sein, aber die leuchtenden Augen der Wünschenden zu sehen, wenn wir am Wunschort ankommen, ist etwas ganz Besonderes“, berichtet Jörg, einer unserer Wunscherfüller auf der Bühne.

Das Projekt und die Ausstellung haben noch ein weiteres Ziel: das Thema Sterben und Tod nicht mehr länger unter ein Tabu zu stellen un den Schrecken nehmen zu können. „Viele denken, unsere Ausflüge wären traurig und düster, dabei ist meistens das Gegenteil der Fall. Die Menschen sind glücklich“, berichtet Lisa.

„Die Vernissage unserer Fotoausstellung war ein rundherum gelungener Abend. Ich bin noch immer ganz überwältigt, dass so viele Menschen dort zusammenkamen. Man hat deutlich gespürt, dass das Thema ein Herzensthema ist – die Stimmung des Abends war so freundlich, warm, tiefgründig und fröhlich zugleich. Wie wunderbar, dass wir durch die wunderschönen Bilder von Lisa den Tabuthemen Sterben und Tod einen Raum schenken konnten.“, so das Fazit von Projektleiterin Leonore Schäfer.

Die Ausstellung ist bis zum 31. Dezember 2024 im Kulturhaus Karlshorst zu sehen, Treskowallee 112, 10318 Berlin, Öffnungszeiten: Mo. bis Sa. 10–18 Uhr (an Feiertagen geschlossen)

Der ASB-Wünschewagen finanziert sich rein durch Spenden. Spendenkonto:
Arbeiter-Samariter-Bund LV Berlin
Bank für Sozialwirtschaft
IBAN: DE26 3702 0500 0001 1560 01
BIC: BFSWDE33XXX
Verwendungszweck: Wünschewagen

 

Bildergalerie: Linda Gawlich

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