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Helfer:innen der Berliner Hilfsorganisationen gehen auf Kameramann zu.

Zwischenbilanz beim Wünschewagen

Der Wünschewagen erfüllt schwerkranken Menschen, die am Ende ihres Lebens stehen, kostenfrei einen letzten großen Wunsch.

Vor fast drei Jahren startete der ASB Ruhr dieses einmalige Projekt in Deutschland. Seitdem hat sich viel getan.

Mittlerweile gibt es in neun Bundesländern einen Wünschewagen. Ein guter Zeitpunkt für eine Zwischenbilanz. Die Wünschewagen aus Nordrhein-Westfalen (NRW), Sachsen und Berlin berichten am 22. Februar in der ASB-Landesgeschäftsstelle Berlin über ihre Erfahrungen von drei ganz verschiedenen Wünschewagen-Standorten.

Mit dabei wird auch Takeda sein. Das Pharmaunternehmen ist begeistert von dem Projekt und unterstützt den Wünschewagen in NRW, Sachsen und Berlin mit einer Spende in Höhe von 3.000 Euro. Da sich das Ehrenamtsprojekt ausschließlich durch Spenden finanziert, lebt es von Spenden wie dieser.

Der ASB RV Ruhr brachte das Projekt 2014 nach Deutschland und leistete wertvolle Pionierarbeit beim Aufbau der ersten Strukturen. „Es war sehr spannend, ein komplett neues Projekt zu entwickeln“, erinnert sich Nazan Aynur, Koordinatorin des Projekts in Essen, „es bedeutete viel Improvisationskunst aber auch Vertrauensarbeit beim Knüpfen neuer Netzwerke.“ Heute hätten sie bereits über 130 Wunschfahrten erfüllt und gerade ein zweites Fahrzeug beschafft.

Vor einem guten halben Jahr startete der Wünschewagen endlich auch in Berlin. „Bislang konnten acht Wunschfahrten in der Hauptstadt realisiert werden“, sagt Julian Thiel, Koordinator in Berlin. Ein ganz besonderes Erlebnis für Fahrgäste und Ehrenamtliche sei bereits die erste Fahrt nach Heringsdorf gewesen. Auch die Fahrt zu einer Hochzeit am Rande von Berlin oder ein Besuch im Tierpark Berlin zählen zu den unvergesslichen Momenten.

Ganz am Anfang steht der Wünschewagen noch in Sachsen, der am 1. Dezember 2016 seine Fahrt aufnahm - trotzdem konnten bereits vier Wunschfahrten durchgeführt werden - beispielsweise die Fahrt nach Hamburg zu einem Musicalbesuch, oder die Teilnahme an einer Familienfeier. Aber auch ins benachbarte Polen fuhr der Wünschewagen, um einen polnischen Bürger aus Leipzig für die letzte Lebensphase wieder in seine Heimat zu bringen. Bei der Umsetzung kooperieren alle 14 ASB-Verbände in Sachsen, um gemeinsam so viele letzte Wünsche wie möglich erfüllen zu können.

Fotos: ASB Berlin / M. Rohrmann

Medienberichte:

"Die letzte Reise", Neues Deutschland, 23.02.2017