ASB Deutschland e.V. zeichnet Pia Hemmerling als Freiwillige des Monats aus
Als bereits erfahrene Teilnehmerin an Katastrophenschutzübungen in Hamburg suchte Pia Hemmerling nach ihrem Umzug nach Berlin geeignete Anschlussmöglichkeiten. Diese fand sie in der ehrenamtlichen Mitarbeit in der Realistischen Unfalldarstellung des ASB-Landesverbandes Berlin. Für ihren herausragenden Einsatz zeichnet der ASB Deutschland e.V. Pia Hemmerling jetzt als Freiwillige des Monats aus.
Die Realistische Unfalldarstellung umfasst die wirklichkeitsnahe Wund- und Unfalldarstellung durch Laiendarsteller:innen, Schminker:innen und Techniker:innen, um Ersthelfer:innen oder Fachkräfte auf Unfallsituationen und mögliche Verletzungen gut vorzubereiten.
Seit 2016 ist Pia Teammitglied der „AG Maske“ und schminkt professionell zusammen mit anderen freiwillig aktiven Samariter:innen Verletzungen nach Unfällen und Katastrophen.
Gemeinsam hat das Team mit der fast erblindeten Pia eine neue Projektidee entwickelt, die die Perspektiven von Menschen mit Beeinträchtigungen nach Unfällen in den Mittelpunkt stellt. So sei es zum Beispiel für blinde Menschen in Notsituationen wichtig, dass die Helfer:innen sie vor dem Körperkontakt zuerst ansprechen, damit diese überhaupt wissen, was mit ihnen passiert, so Pia Hemmerling. Dieses Projekt, „A blind Story: Inklusion im Ehrenamt“, wurde sogar 2022 als zweiter Platz des Förderpreises Helfende Hand vom Bundesministerium des Inneren und Heimat ausgezeichnet.
Im Team der AG Maske sind inzwischen Freundschaften geschlossen worden, zumal die Teamtreffen und Einsätze häufig abends oder am Wochenende stattfinden und so gut ins Privatleben passen. Auch ihre beste Freundin aus Hamburg konnte Pia Hemmerling fürs Schminken begeistern, „sodass ich sie bestimmt bald mal bei einer Übung an meiner Seite haben werde“, resümiert Pia.
Die Idee der realistischen Notfalldarstellung findet Pia grundsätzlich toll. „Meine größte Motivation ist es, die Behinderung nicht als Hindernis zu empfinden, sondern aktiv zeigen zu können, dass Behinderung und Ehrenamt funktionieren kann und der Gesellschaft in einem vermeidlich unerwarteten Bereich zu zeigen, dass es uns überall gibt, geben darf und geben muss. Das motiviert mich. Und vielleicht tue ich es auch für mich. Damit ich nie den Mut verliere, meine Behinderung benennen und zeigen zu dürfen“, erklärt Pia.
Das unterstreichen wir ausdrücklich und sagen für diesen herausragenden Einsatz sehr herzlich DANKE!