Kooperation mit der TU Berlin
ASB Regionalverband Berlin-Nordwest e.V. ist Partner am Forschungsprojekt der Technischen Universität Berlin
Eine komplette medizinische Notfallbehandlungskette wird an der TU – Berlin installiert. Erforscht wird eine sichere und effiziente Patientenversorgung. Unser Regionalverband Berlin-Nordwest e.V. stellt Personal und Rettungswagen zur Verfügung. Die Tagesschau berichtete bereits.
Massenkarambolage auf der Autobahn – ein Horrorszenario für jeden Beteiligten und ein Fall für die medizinische Notfallrettung. Allein in Deutschland werden jährlich mehr als 330.000 Personen im Straßenverkehr verletzt – von kleineren Blessuren bis hin zu lebensbedrohlichen Mehrfachverletzungen. Nur eine möglichst lückenlos funktionierende Behandlungskette kann jetzt noch sicherstellen, dass sich die späteren körperlichen Beeinträchtigungen der Unfallopfer auf ein Minimum beschränken.
Aber wie können wir das lückenlose Funktionieren dieser Behandlungskette sicher stellen? Wie lässt sich ein reibungsloser Informationstransfer von der Unfallstelle, über die Notfallrettung, OP und Intensivstation bis in den Homecare- Bereich organisieren? Wer braucht wann welche Informationen?
Wie müssen medizinische und pflegerische Arbeitsplätze aufgebaut sein, um die Patientenbehandlung nicht nur sicher, sondern auch kostengünstig zu gestalten? Wie können wir aus unseren Fehlern lernen? Welche Qualitäts- und Effizienzpotentiale stecken in unserem Gesundheitswesen?
Fragestellungen, die am Fachgebiet Arbeitswissenschaft & Produktergonomie der TU Berlin bereits seit mehr als 10 Jahren mit einem „partizipativen Optimierungsansatz“ und den Systemexperten selbst – den beteiligten Mitarbeitern – beantwortet werden.
Um diesen Forschungsansatz in den kommenden Jahren noch stärker an der TU Berlin auszubauen, wurde das fachgebietseigene Forschungsfeld in den vergangenen Wochen gemeinsam mit mehr als 30 Partnern aus Wissenschaft, klinischer Routine und Industrie zu einem weltweit wohl einmaligen „medizinergonomischen Innovationslabor“ ausgebaut – dem medilab der TU Berlin. Erstmalig lässt sich dort auch die komplette medizinische Notfallbehandlungskette simulieren: von der Unfallstelle, über Notfallrettung, OP und Intensivstation bis hinein in den Homecare- Bereich.
Existierende Schwachstellen werden dort nicht nur für einzelne Arbeitsplätze identifiziert, sondern entlang der gesamten Versorgungskette aufgedeckt, um gemeinsam mit medizinischen Anwendern, technischen Entwicklern und betroffenen Patientengruppen entsprechend nachhaltige Lösungskonzepte zu entwickeln. Eine interdisziplinäre Forschungsplattform mit einer Behandlungskette zum Anfassen, um gemeinsam zu diskutieren, zu experimentieren und zu modellieren – unsere Gesundheitsversorgung der Zukunft.
Das medilab steht auch als Teil der TU Berlin in Vorbereitung zur Aufnahme in das Schülerlabor- Netzwerk „Gemeinsam für naturwissenschaftlich- technischen Unterricht“ mit dem Ziel junge Menschen für Natur- und Ingenieurwissenschaften zu begeistern.